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Gästebuch
   
 


AUFWÜHLENDES
KAMBODSCHA

Kambodschas jüngste Geschichte ist recht bewegt. Die Schreckensherrschaft der Khmer Rouge ist vielen Leuten (auch außerhalb des Landes) noch in Erinnerung. Danach kam die Zeit unter vietnamesischem Einfluss. Erst seit den letzten zehn Jahren hat das Land die Chance, sich unabhängig zu entwickeln. Man hat wieder einen König und eine demokratisch gewählte Regierung. Allerdings ist es für Kambodscha sehr schwierig, wirtschaftlich in Bewegung zu kommen. Ein Großteil der Entwicklungshilfe verpufft infolge des Schwarzhandels und der massiven Korruption, die die größte Entwicklungsbremse im Land darstellt. Der Tourismus stellt einen der wichtigsten Wirtschaftszweige dar. Die Schreckensherrschaft der Roten Khmer (Pol Pot-Regime) und der bis 1987 andauernde Guerilla-Krieg mit den Vietnamesen hinterließen deutliche Spuren: Aus der einstigen mittelalterlichen Hochkultur ist eines der ärmsten Länder der Welt geworden.

Kambodscha berührt uns: das Wissen um die nahe geschichtliche Vergangenheit - für uns sichtbar durch das Fehlen von älteren Menschen...Kambodscha ist für uns ein Land der Extreme: Sehr arm, aber auch reich...alt und neu...freundlich und traurig...LEBEN und TOD...

ANGKOR WAT

Angkor ist der Nationalstolz der Kambodschaner: Angkor ist alles und überall...auf der Landesflagge, der Etikette des nationalen Biers, Name von Gästehäusern und Restaurants, Name der nationalen Zigarette - und natürlich dir Tempelanlage selbst!

Während drei Tag entdecken wir per Fahrrad die riesige Ruinenfläche...klettern Tempel hoch und runter und versuchen uns vorzustellen, wie dieses ehemalige Khmer Emporium in seiner Blütenzeit belebt war!! Während des 12 Jahrhunderts lebten hier etwa 1 Million Menschen - London kam dazumal gerade auf 50 000!!

TA PHROM

Uns gefällt Ta Prohm sehr...die wurzelüberwucherte Tempelanlage legt eindrucksvoll Zeugnis ab über die Vergänglichkeit von Menschenwerk und die Macht der Natur...
Übrigens posiert dieser Mönch hier vor dem berühmten "Tomb Raider"..bekannt durch den hier gedrehten Film!



WARTEND ARBEITEN..

In den siebziger und achtziger Jahren wurde die kambodschanische Wirtschaft völlig zerstört. Trotz der Fortschritte in der letzten Zeit leidet sie noch immer unter den Folgen des Krieges und der instabilen politischen Situation. Das Pro-Kopf-Einkommen im Land ist im Vergleich zu den Nachbarländern immer noch sehr niedrig.
Der TukTuk-Fahrer geniesst die Wartezeit mit einem Nickerchen...wo sind seine Kunden unterdessen???


STRASSENLEBEN
SIEM REAP

Hauptnahrungsmittel der Kambodschaner sind Suppen und Reis. Suppen werden mit Fisch, Eiern, Gemüse, Fleisch und Gewürzen zubereitet...mhhmm.. 

Vor 20 Jahren war Kambodscha noch als "Reiskammer" Südostasiens bekannt. In den verschiedenen Regionen des Landes wurden diverse Sorten Reis angebaut. Heute hat die Reisproduktion in Kambodscha stark nachgelassen und die Sortenvielfalt abgenommen.

TOURISTISCHES SCHAUSPIEL

Hier sind sie...!! Die Kunden des wartenden TukTuk Fahrers! Wir beobachten amüsiert die Touristenschlangen, welche sich ängstlich die Tempelstufen runter kämpfen:-))


MÖNCHE
PHNOM PENH

Der Glaube war ein Fels in der Brandung von vielen älteren Kambodschanern..er verhalf den Menschen ihrem Leben nach den tragischen Ereignissen der Khmer Rouge Regierung wieder einen Sinn zu geben...

Die meisten Kambodschaner bekennen sich zum Buddhismus. Allerdings wurden während der Herrschaft der Roten Khmer viele buddhistische Aufzeichnungen, Bibliotheken, Klöster, Tempel und Heiligtümer zerstört. Erst 1989 wurde der Buddhismus erneut zur Staatsreligion ernannt. Viele junge Männer leben für mindestens drei Monate bis zu mehreren Jahren als Mönch in einem buddhistischen Kloster.



ERINNERUNG AN DIE FRANZOSEN

Unendlich viele Baguettes werden täglich in Kambodscha verzerrt...ein essbares Denkmal an die französische Besetzung nach dem zweiten Weltkrieg!

WANN FÄHRT NUN DER BUS?
.

Die Strassenzustände in Kambodscha sind ziemlich schlecht...Stundenlang holpern wir in alten Bussen durch, tiefe Schlaglöcher versetze Strassen und geniessen mit schmerzenden Füdlis ausgiebig den Ausblick durch die verstaubten Fenster!      Für Kurzstrecken werden meist Fahrräder und Motorräder benutzt. Viele Kambodschaner gehen auch weite Strecken zu Fuß oder verwenden das traditionelle Verkehrsmittel...einen Büffelkarren.

KINDER IN KAMBODSCHA

40% der Bervölkerung sind Kinder..unter 15 Jahren!! Die Kindersterblichkeit hier ist sehr hoch...96 von 1000 Kindern sterben an Krankheiten, ausgelöst durch die enorme Armut und die entsprechenden hygienschien Verhältnisse. Kommt noch dazu, dass Kambodschas HIV Rate die Höchste in Südostasien ist...

Kinderarbeit ist Alltag, bettelnde Strassenkinder gehören zum Strassenbild in touristischen Zentern...wir sind erschütterd. In Siem Reap besuchen wir eines der Spitäler von Beat Richner (Beatocello)...der Schweizer Arzt, der sich sehr erfolgreich für die Kinder hier einsetzt und auf gesundheitspolitischer Ebne schon viele hitzige Diskussionen ausgelöst hat! Sein Name ist praktisch jedem Kind geläufig...ist seine Instituition oftmals ihre einzige Chance auf Heilung oder Linderung...


SCHUTZHAUS

Die meisten Häuser Kambodschas besitzen ein "Opferhaus" welches zu Glück und Schutz verhelfen soll...Als Opfergaben dienen oftmals Nahrungsmittel..Essenwaren haben in Kambodscha einen hohen Stellenwert - Kambodschaner wissen, was es heisst Hunger zu haben...
Wir fragen uns, wo diese Schutzbringer waren, während der Terrorherrschaft der Roten Khmer?! Als über eine Million Menschen starben....an Hunger und Krankheiten oder umgebracht wurden. Umgebracht wurde jeder, der sich irgendwie verdächtig machte, weil er lesen und schreiben konnte, chinesische Eltern hatte, eine Brille trug oder einfach sein Gesicht nicht passte....

SCHWIMMENDES DORF
TONLE SAP

Der Tonle Sap-See fungiert als natürliches Auffangbecken für das Schmelzwasser des Himalajas das durch den Mekong abtransportiert wird; der TonleSap, der bei Phnom Penh in den Mekong mündet, ändert seine Flußrichtung sobald sich das Wasser vom Mekongdelta zurück staut und leitet es in den Tonle Sap-See, der dann seine Fläche verdreifacht.

Auf diesem See lebt ein ganzes Dorf...unzählige Hausboote säumen das Seeufer...die Boote wandern mit dem Wasserpegel...

SCHWIMMENDER KIOSK

Das gesamte Dorfleben spielt auf dem Wasser ab...hier fährt der Kiosk vorbei... es gibt Viehzuchtboote...kleine Gartenboote... 

NICHT OHNE TV!

...und hier bringt die Seebevölkerung die Fernsehbatterien zum aufladen...denn ohne gehts auch hier nicht:-))...

ABENDSTIMMUNG
PHNOM PENH



Nachdenklich nehmen wir Abschied von diesem ergreifenden, eindrücklichen Land!!