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Wir sind gespannt, welche Abenteuer uns in Indien erwarten! Natuerlich fallen uns gleich erst mal die vielen, vielen Menschen auf - kein Wunder: bei einer Bevoelkerungszahl von 1,3 Milliarden, plus noch zusaetzlich eine grosse Dunkelziffer von nicht-registrierten Menschen!! Was uns von Anfang an sehr fasziniert ist die Kultur-u. Religionsvielfalt dieses kontrastreichen Landes: Hindus (Mehrheit mit 80%), Moslems, Christen, Sihks, Buddhisten und Jains - abgesehen von Kaschmirgebiet leben all diese Religionen friedlich miteinander. Weiter: 18 Hauptsprachen - 1000 Lokalsprachen....Wahnsinn!!
Varanasi - ist eine der aeltesten ununterbrochen bewohnten Staedte der Welt! Fuer die Hindus ist es der heiligste Ort ueberhaupt und zieht deshalb sehr viele Wallfahrer und Sinnsuchende an, was uns natuerlich zum stundenlangen Beobachten von diesen Menschen verleitet!!!!
Wir geniessen die Gangesatmosphaere bei einer Ruderbootfahrt waehrend des Sonnenaufgangs. Die morgendlichen Temperaturen sind eher kuehl, die Inder sind sich aber schon eifrig am waschen und baden...brrr...
Die Hindus glauben, dass das Wasser des Ganges den Lebenden Reinheit und den Toten Erloesung bringt. Jeder, der in Varanasi stirbt, erlangt sofort die Erloesung und viele aeltere Menschen kommen zum Streben hierher. Wie bereits in Nepal, gibt es diese Verbrennungsstaetten, wo Einaescherungszeremonien stattfinden und die Asche im Ganges ihren Lauf nimmt... Das Ufer von Varanasi ist mit Badeghats gesaeumt, an denen tagtaeglich tausende von Pilger ihre rituellen Waschungen durchfuehren und so Reinheit erhalten. Ach ja, der Fluss ist ueberigens schwer verschmutzt - nicht in erster Linie durch die Menschen, sondern vor allem durch Schwermetalle, die zusammen mit weiteren ungeklaerten Abwaessern aus Fabriken in den Ganges geleitet werden...
Auch die aelteste Stadt braucht ab und zu einen neuen Anstrich:-) - zudem ist es kurz vor dem Diwali Fest und alles wird auf Hochglanz gebracht!!
Diwali ist das groesste Fest in Indien und bedeutet Lichtfest. Es werden tausende von Oellaempchen angezuendet und jedermann ereifert sich, noch schoenere Lichtfiguren zu gestalten!! Die Eindruecke dieses Festes bleiben uns in wunderschoener Erinnerung - das Ufer des Ganges erscheint uns wie ein riesiger Weihnachtsbaum und fuer einmal will uns niemand etwas verkaufen; die Inder spazieren in Festagskleidung mit strahlenden Gesichtern und staunen ueber das schoene Feuerwerk, welches den Himmel erleuchtet!!!
Ja, die heiligen Kuehe...ihnen werden alle Privilege zugestanden, es ist kein Witz!!!Wir amuesieren uns tagtaeglich, wenn mal wieder eine Kuh den Strassenverkehr lahmlegt oder sich friedlich in einer Gasse zur Ruhe legt und alles blockiert. In diesem Fall (Bild) haust die Kuh doch tatsaechlich in der 2m2 grossen Stube des Besitzers...ob nun der Besitzer dafuer auf der Strasse schlaeft, koennen wir leider nicht erfahren:-)) ok...das Versperren der Gassen laesst sich mit einem Klaps auf den knochigen Hinter loesen, das Verscheissen der Gassen ist ein anderes Thema. FAZIT - Juerg bisher 2 Schuhe voller Kacke, Claudia fuehrt bereits mit 5 Schuhen - ...ach du HOLY COW, HOLY SHIT... :-))
Der Ganges ist das gemeinsame Badezimmer - hey, wer hat schonmal das Bad mit seinen Haustieren geteilt?
Auch als Waschmaschine hat der Ganges seinen Nutzen! Auf Steinplatten wird Waesche geschruppt wie zu Grossmutters Zeiten..(im so sauberen Wasser)..die vielen Chemikalien eruebrigen wahrscheinlich jedes Waschmittel. Zum Trocknen werden die (so sauberen) Ufertreppen beschlagnahmt.
Wir sind immer wieder geblendet von der Schoenheit der Indischen Frauen. In ihren Saris bilden sie ein riesiges Farbenmeer und ihre Gangart wirkt auf uns sehr anmutig.
Wir wollen das andere Ufer des Ganges sehen - selbst wir finden schlussaendlich noch ein kleines Plaetzchen auf der voellig ueberfuellten Faehre dahin.
Die Bauernfamilie sticht Loecher in den trockenen Boden zum Pflanzensamen einlegen.
Feierabend - die Arbeiterinnen sind auf dem Heiweg...nachdem wir ein Foto gemacht haben, zeigen wir ihnen das Ergebniss auf der Digitalcamera. Nun gehts erst recht los, wir muessen mindestens 50 weitere Fotos schiessen - Alle moechten sich begutachten, kommentiert von einem erstaunten Geplapper und Gelaechter!
Hawa Mahal ist das beruehmteste Wahrzeichen von Rajasthans Hauptstadt Jaipur. Er wurde fuer die Hofdamen des Stadtpalastes erbaut, dass diese unbeobachtet die Strassenprozessionen sehen konnten.
Wir wandern hoch zum Tigerford und geniessen die schoene Abendstimmung und die Sicht auf die Stadt Jaipur!!
Na so was...auch Geissen und Kuehe putzen ihre Ohren!!! Wir koennens bezeugen und beobachten mehrmals, wie die Tiere sich genuesslich an den Fahrradbremsen bedienten....:-)
Ist das nicht eine Auswahl....?
Auch wir machen uns auf den Weg nach Amritsar - die heilige Stadt der Sikhs und Heimat des legendaeren Goldenen Tempels. Unser Transportmittel ist uebrigens die Indische Eisenbahn. Habt Ihr gewusst, dass mit 1,6 Millonen Angestellten die Indian Railway der groesste Arbeitsgeber der Welt ist und taeglich fuer den Transport von 12 Millionen Passagieren sorgt!!
Wir wollen den Goldenen Tempel besuchen und werden gleich mal mit den 'goldenen Regeln' bekannt gemacht: Erst muessen wir die Schuhe abgeben und unsere, eh dreckigen Fuesse, waschen. Im ganzen Tempelareal muss der Kopf bedeckt sein. Steht uns das nicht gut??
Der goldene Tempel - ist er nicht wunderschoen?!!! Der prachtvoll vergoldete Tempel (Harmandir) steht Mitten in einem rechteckigen See, welcher mit einem riesigen Marmorkompex umgeben ist. In diesem Tempel rezitieren Gurus musikalische Gebete und wir sitzen stundenlang am Seeufer, lauschen der Musik und beobachten die Pilger. Die Tempelregion ist wie eine andere Welt in dem so oft lautem, chaotischen Indien!!
Jeder Sikh (Sikhmaenner tragen die beruehmten Turbane) versucht wenigstens einmal eine Pilgerfahrt hierher zu machen, um die Musikgebete zu hoeren und im See ein reinigendes Bad zu nehmen.
Waehrend des Aufenthalt in Amritsar uebernachten wir in einem der Gurudwara des Goldenen Tempels. Dies sind fuer die Sikh-Pilger gedachte Einrichtungen, in welchen auch Touristen willkommen sind. Fuer uns ein fast unbeschreibliches Erlebniss: tausende von Pilgern schlafen auf den Bettern, am Boden.... Benutzen, wie wir, die Gemeinschaftswaschraeume - welche fuer indische Verhaeltnisse sehr sauber sind. Als ich, (Claudia) nachts auf die Toilette muss, kann ich es nicht verkneifen einfach inne zuhalten und die schlafenden Menschen zu bestaunen: ganze Familien liegen zusammen gekuschelt unter einer Decke, alte Menschen schlafen auf duennen Matrazen - was wohl kaum eine aeltere Person aus Europa sich zu trauen wuerde, Tempelwaechter drehen ihre Runden und aus jeder Ecke ertoenen grunzende Schnarchgeraeusche! Wahnsinn!
Die riesige Gemeinschaftskantine bietet allen Pilgern freie Mahlzeit, ungeachtet ihrer Ueberzeugung, Hautfarbe, Kaste und Geschlechtes. Dieses Gleichheitsprinzip entstand im 16 Jh., als der damalige Guru das herrschende Kastensystem in Indien abschaffen wollte! Fuer uns ist es ein einmaliges Erlebniss als wir mit tausend weiteren Pilgern, auf den Kokosmatten sitzend, am Essen sind. In der Halle ertoent ein zufriedenes Schmatzen und es wird nachgeschoepft bis jedermann satt ist. Das Essen ist uebrigens sehr gut! Danach traegt jeder sein Blechgeschirr raus, wo es in riesigen Waschstrassen von Freiwilligen geschruppt wird.
Etwa 6000 Mahlzeiten und ueber 12 000 Chapatis werden jeden Tag mit der Sikhs eigener Tuechtigkeit angerichtet. Viele Pilger beteiligen sich mit freiwilliger Arbeit - Claudia wir von einer Familie in ihre Runde eingeladen und durfte Chapatiteige formen...formen...formen...formen...soviele, dass sie am naechsten Tag Muskelkater in den Haenden hatte :-)) Nun haben wir Delhi erreicht und sind ein bisschen erschlagen vom Laerm und Chaos dieser Stadt. HEUTE Abend ist es dann soweit: wir holen Claudias Mami vom Flughafen ab und freuen uns mega, zusammen mit ihr Rajasthan zu entdecken!!!
Nachdem wir Claudias Mami am Flughafen in Dehli abgeholt haben, fuehrt uns die Reise weiter nach Agra, wo das beruehmte Wahrzeichen von Indien steht...
Der Taj wurde von Maharja Shah Jahan im 16. Jahrhundert als Liebesbeweis (hoert her alle Maenner...) fuer seine zweite Frau errichtet - welche allerdings noch waehrend der Bauphase bei der Geburt des vierten Kindes starb. 20'000 Arbeiter mit Experten aus Italien, Frankreich, Iran und Hinterasien waren waehrend 21 Jahren mit diesem Bauwerk beschaeftigt. Als Baumaterial wurde nur kostbarstes Marmor und Edelsteine verwendet, welches von ueber 1000 Elephanten nach Agra transportiert wurde. Wir stehen beeindruckt vor diesem imposanten Bauwerk und beobachten fasziniert, wie das Licht der aufgehenden Sonne laufend die Farbe dieses genialen Marmorbaus veraendert! Wunderschoen!!
Nja, so kennt man ihn.....das bekannte Photo des Taj. Natuerlich kaempfen auch wir uns durch das ganze Japanergemenge, um diesen Schuss zu 'ergattern' :-))
....oder einfach ein cleverer Fotograf!? :-))
Per Zug fahren wir weiter nach Bharatapur, welcher unser Ausgangspunkt zum Keoladeo NP ist. Der Nationalpark zählt zu den bedeutendsten Vogelschutzgebieten der Erde. Etwa 370 Vogelarten wurden bisher beobachtet, davon allein über 100 Zugvogelarten aus nordasiatischen Gebieten wie Japan und Sibirien. Speziell in den Wintermonaten und während der Brutzeit in den Monsunmonaten ist der Nationalpark Heimatstätte von Zehntausenden von Kormoranen, Reihern, Fasanen, Löfflern, Gänsen, Adlern, Enten und Störchen sowie unzähligen anderen Vogelarten. Ausgestattet mit Safarifernglaesern ( leider nur aus besserem Fensterglas, wie wir feststellen) pirschen wir uns durch den Busch und entdecken noch weitere Tiere, wie zum Beispiel diesen Schakal....
Habt Ihr gewusst, dass Taxifahren eine taegliche Herausforderung in Indien ist?? Zu Beginn muss um den Preis gefeilscht werden...wobei die Fahrer riesige Schlitzohren sein koennen und wir immer wieder beteuern muessen, dass wir nicht das ganze Fahrzeug kaufen wollen... Dann zur logistischen Huerde: wie verstaut man alles Gepaeck und drei Personen in diesem kleinen Vehikel? Klar, einfach zwei Rischkas nehmen - aber natuerlich wollen wir mit den Indern mithalten, die oftmals zu Fuenft mit noch mehr Gepaeck trotzdem nicht zu uebertreffen sind...naja, es fehlt auf jeden Fall nicht an gegenseitiger Koerperwaerme..
Mmmhh, wer kennt sie nicht? Die beruehmten Lassis aus der indischen Kueche? Fuer uns sind sie immer wieder eine Pause wert...sei es manchmal auch nur der Atmosphaere wegen!! Das Beobachten des indischen Strassenleben ist ein richtiges Hobby von uns und wir sind uns einig, dass es kaum uebertreffbarer an Eindruecken und Erlebnissen sein kann!!!
Per Nachtzug erreichen wir die Wuestenstadt Jaisalmer. Beim Erblicken des eindruecklichen Fords bekommen wir das Gefuehl, die Maerchenwelt aus "1001 Nacht" zu betreten! Als wir dann noch ein romantisches Guestehouse in der Fordmauer beziehen und von der Terasse den Sonnenuntergang bestauen, sind wir alle Drei definitv ueberglueckliche Maharajas!!!
Auf der Cameltour durch die Wueste Thar beobachten wir, wie die Wuestenbewohnerinnen riesige Distanzen laufen um Wasser zu schoepfen. Die leuchtenden Saris lassen die Frauen schon von Weitem erkennen und wir sind beeindrueckt ueber die Last, welche sie auf dem Kopf zu tragen vermoegen!!
Are you happy? - YES! - Ok, then I am double happy....werden wir durch unsere Kamelfuehrer waehrend der 2-taegigen Wuestenkameltour staendig gefragt. Natuerlich sind wir das, schliesslich: - koennen diese Maenner wircklich genial fein kochen! - retten uns, wenn das Kamel wiedermal eigene Wege geht... - erzaehlen uns am Lagerfeuer vom Wuestenleben - ermoeglichen uns unvergesslich schoene Eindruecke!!!!
Unter 1000en von Sternen uebernachten wir im Sand...Nebst den Wuestengeraueschen wiegt uns das Schmatzen der wiederkaeuenden Kamelen in den Schlaf...
Ok, wir bekennen: waehrend Juerg und Claudia wegen schmerzenden Fuedlis neben den Kamelen herwatscheln, geniesst sie thronend, das fuer sie einmalige Erlebniss!
...einfach wunderschoen!!
Wir verabschieden Claudias Mami in Delhi und sind uns einig, dass wir zu Dritt eine super Zeit erlebt haben!!! Auf dem Weg nach Mumbai, besichtigen wir noch die romantische Stadt Udaipur. Vor Jahren wurde hier der James Bond Film "Octopussy" gedreht, welcher abends in den meisten Restaurant zu sehen ist...Claudia sah den Film schon bei ihrem letzten Besuch in Udaipur vor 5 Jahren...wahrscheinlich ist dieses Filmerlebnis in jedem Kellnervertrag inklusive! BYE INDIA!! Am Flughafen in Mumbai lassen wir Indien als wircklich einmaliges und faszinierendes Land nochmals Revue passieren - dazu muessen wir aber auch sagen: so wunderschoen, so anstrengend!! In diesem Land mit einer Milliarde Bewohner hat man wircklich nie einen Moment der Stille und so herzig es anfangs ist, wie sich alle Inder fuer uns interessieren....es gab Momente, wo wir die Saetze, wie: 'WHATS YOUR GODNAME' .... 'SISTER, WHERE ARE YOU FROM'....'SIR, SIR ONE RUPEE PLEEAASE'...einfach nicht mehr hoeren konnten...auch wenns wirs jetzt schon wieder lustig finden. Jetzt freuen wir uns auf unsere 'Ferien vom Reisen' an einem Strand in Thailand und natuerlich auch auf die tropischen Weihnachtstage dort!!! | ||
NAMASTE INDIA!!!!!!!!!!!!!!
VARANASI - Ghats entlang des Gangesufer
SONNENAUFGANG AM GANGES
PILGER NEHMEN EIN HEILIGES BAD IM GANGES
SADDHU BEIM MORGENGEBET
RENOVATIONSARBEIT AN DEN GHATS
DIWALI FESTIVAL -Fest des Lichtes
DIE HEILIGEN KUEHE
DAS BADEZIMMER
DIE WASCHKUECHE
INDISCHES MAEDCHEN
DIE FAEHRE - der taegliche Arbeitsweg 
AM GEGENUEBER-LIEGENDEN UFER DES GANGES
FELDARBEITERINNEN
JAIPUR - HAWA MAHAL
NAHARGARH - Tigerford
OHRENSTAEBCHEN
CHIPS FUER JEDEN GESCHMACK
PILGER AUF DEM WEG NACH AMRITSAR
PILGER MUESSEN EINE KOPFBEDECKUNG TRAGEN!!
DER GOLDENE TEMPEL VON AMRITSAR
BY NIGHT
TEMPELWAECHTER 
LANGAR - freies Essen fuer alle Pilger
EHRENARBEIT
LEUCHTTURM BEIM TAJ MAHAL
TAJ MAHAL - Wahrzeichen der ewigen Liebe
POSTCARD PICTURE 
TAJ MINIATURE...
KEOLADEO NP
MOTORRISCHKA
LASSI CORNER
JAISALMER FORD 
INDISCHE FRAUEN BEIM WASSER HOLEN
DESERT GIRL
KAMELFUEHRER
NACHTLAGER IN DER WUESTE
MUTTER LANFRANCONI HOCH ZU KAMEL
SONNTENUNTERGANG IN DER THAR-WUESTE
UDAIPUR CITY PALACE
