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Gästebuch
   
 

MEXICO (Yucatan & Chiapas)

Januar 2010

Unterwegs sind diesmal: Claudia mit ihrer Mutter, sowie Jürg während den ersten 8 Tagen.


VIVA MEXICO!

Eine andere Kultur kennen lernen, ins Meer hüpfen zu können, das Erkunden von unbekannten Sehenswürdigkeiten, sowie komfortable Reisewege waren unsere Bedürfnisse für die geplanten Ferien... wir suchten nicht weit und unser Zielort war klar - Viva Mexico!


Vamos a la playa

Aus dem Schweizer Winter kommend, erreichen wir Cancun zwei Tage vor dem Jahreswechsel und fahren erst mal südwärts der Riviera Maya entlang nach Tulum. Sonne, Meer und Wärme sind der ideale Start ins 2010!!

CENOTE DOS OJOS

Cenotes sind schachtartige Erdeinstürze der Kalksteindecke auf der Halbinsel Yucatàn. Durch diese Einsturzlöcher werden die unterirdisch-fliessenden Süsswasserströme zugänglich. In Yucatàn finden sich über 3000 Cenotes. Diese "Brunnen" waren bereits in vorspanischer Zeit ausschlaggebend für menschliche Ansiedlungen.

Die Cenote Dos Ojos ist Teil eines circa 60 Kilometer langen Höhlensystems.    Diese Höhlen werden für Jürg zu einem neuen Taucherlebnis: bei kristallklarem Wasser mit Sichtweite von bis zu 50 Metern schwebt er durch die Stalagmiten und Stalaktiten durch - beim Warnschild auf dem Foto darf es allerdings nicht weitergehen: das unterirdische Abflusssystem ist mit einer Tankfüllung Luft niemals zu schaffen.


IGUANA

Jurassic Park in Mexico? Bei einer Wanderung durch die Ruinen von Tulum entdecken wir diese grossen Iguanas.


DESAYUNO-       der Start in den Reisetag

So lässt sich der Reisetag prima starten - mexikanisches Frühstück auf dem Mercado municipal...


CHICHEN ITZA - Pyramide Kukulkàn

Chichén Itzà ist eine der grössten und am besten erhaltene Ruinenstätte in Yucatàn und wurde 1988 zum Weltkulturerbe erklärt. 

Das wohl bekannteste Bauwerk ist die 24 Meter hohe Pyramide von Kukulkàn. Aus der Mayakultur stammend stellt sie ein Jahreskalender dar: vier Treppen mit je 91 Stufen: 4 x 91 ergibt 364 Stufen, plus die oberste Stufe (Plattform) ergibt 365 Stufen. Dies entspricht den Tagen im Jahr.

Zweimal im Jahr, zur Sonnenwende geschieht hier ein grosses Spektakel:     gegen den späten Nachmittag erscheint der Schatten einer Schlange an dieser Pyramidenwand, die den Treppenaufgang herunterzukriechen scheint und ihren riesigen Kopf auf die unterste Stufe der Pyramide legt. Dieses Phänomen wurde von den damaligen Baumeistern genaustes berechnet...


IZAMAL -              die gelbe Stadt

Izamal ist die älteste Stadt Yucatàns und besass ursprünglich 5 Mayapyramiden. Die Geschichte ist geprägt von der Eroberung der Spanier, die in teilweise grausamer Weise, der Mayabevölkerung den Katholizismus auferzwangen.

Die wohl bedeutendste Sehenswürdigkeit stellt das 1562 fertiggestellte Franziskanerkloster dar, dass auf einer der damals noch existierenden Maya-Pyramiden gebaut wurde, indem die Steine alter Maya-Ruinen genutzt wurden.

Nicht nur das Kloster, sondern alle Hausmauern im Stadtkern sind in dieser gelben Farbe gestrichen, was im Abendlicht ein wunderschönes Bild abgibt!


MERIDA -                 der Zocolo

Mérida ist die grösste Stadt Yucatàns und ist bekannt für prachtvolle Kolonialbauten und Kirchen. Bezaubernd sind besonders die Nachtstunden, wenn die Beleuchtung der Gebäude eine romantische Atmosphäre erzeugt.

Der Zocolo ist der zentrale Punkt Méridas. Während unserer Stadtbesichtigung ist dies unser beliebter Verschnaufspauseort, wo wir auf einem dieser Bänke sitzend, neugierig die vorbeiziehende Menschenmenge beobachten.


Mexikanischer Volkstanz

Abends finden auf dem Zocolo öffentliche Kulturveranstaltungen statt.     Natürlich freuen wir uns auf die mexikanische Volkstanzaufführung. Leider kommen wir genau für 2 Minuten in Genuss des Tanzes - da uns, wie auch die Tänzer, ein Platzregen die Flucht ergreifen lässt. Immerhin reichte es für ein Erinnerungsfoto...


TACOS -                in der Herstellung

Tacos - Maisfladen, werden zu jeder Mahlzeit mitgereicht. Wir haben einige Male die Rechnung aufgestellt, wie viele Tacoscheiben täglich in Mexiko verzerrt werden..  Die Herstellung dieser "Frisbeescheiben" vermuteten wir in einem Grosskonzern, bis wir auf einem Spaziergang im Hinterhof eines Hauses eine Tacosbäckerei entdecken... klein, aber fein;)!

TACOS -              als Strassen-snack

Wie erwähnt, gehören Tacos auf jeden Esstisch, werden aber auch an allen Strassenecken als Snack angeboten. Je nach Gusto wird der Inhalt gewählt: verschiedene Fleischsorten oder Eiergemüsemischungen. Das Gewählte wir vom Tacoskoch auf dem Fladen aufgetürmt - nachwürzen und rollen ist dann eigene Sache... Bon provecho und dies für umgerechnet einige Rappen!

CELESTUN - Bootstour zu den Flamingos

Celestun liegt am Golf von Mexico. Ein gemütliches Fischerdorf mit einem riesigen Mangroven-bewachsenen Nationalpark landeinwärts. Per Boot tuckern wir durch das Kanalsystem der Mangrovenwälder - natürlich erhoffen wir uns, den berühmten Flamingokolonien dieser Region zu begegnen.

FLAMINGOS

Zu Tausend stehen diese kräftig-leuchtenden Vögel im Wasser...


CAMPECHE - Kathedrale

Immer wieder stehen wir staunend vor den imposanten Kirchen und Kathedralen in den bereisten Dörfer und Städten!

Äusserst sympathisch finden wir, dass die Türen dieser heiligen Gebäude - selbst während einer Messe - immer einladend weit offen stehen... es scheint wie normal, dass es ein Ort der Begegnung ist, auch dass Kinder während des Gottesdienstes am Spielen sind und Touristen neugierig ein Blick erhaschen wollen. Anders als ich es aus der Schweiz in Erinnerung habe: wenn die Kirchentüre nach Messebeginn sich öffnete, viele missbillige Blicke sich nach hinten richteten...


WEIHNACHTS-KRIPPE

Wir merken schnell, dass die Weihnachtkrippe ein wichtiger Brauch in Mexiko ist. So stehen selbst jetzt, Mitte Januar, noch in jeder Kirche und auf vielen öffentlichen Plätzen die berühmten Krippenfiguren. Dabei wir der Fantasie keine Grenzen gesetzt - vom klassischen Krippenbild, der Mickey Mouse Darstellung, bis hin zur absoluten Kitschversion..


VW - TAXIS

VW's überall - als Busse, als Taxis, als Privatfahrzeuge.. in Käferform, noch mit den alten "runden Augen" - gesehen mit vielen, wenigen, aber nie mit gar keinen Beulen!

Mein ursprünglicher Traum wäre ja gewesen mit einem klassischen Käfer durch Mexiko zu tuckern... da dies nicht zustande kam aus zeitlichen Gründen, genoss ich halt die Busfahrten in diesen alten VW-Bussen.


SAN CRISTOBAL  DE LAS CASAS  

Von Meereshöhe fahren wir in einer Nachtbusfahrt hoch auf das 2100 M.ü.Meer gelegene San Cristobàl de las Casas. Diese älteste spanische Siedlung liegt in einem Hochtal, umgeben von Bergen, im Bundesstaat Chiapas.

Die farbigen Häuser und die vielen wunderschönen Kirchen machen San Cristobal zu einer der schönsten Kolonialstädte Mexicos. Zudem ist der Markt Handelszentrum, der aus den umliegenden Dörfer stammenden, iindigener Bevölkerungsgruppen. Aus diesem Grund nennt man die Stadt auch die "Indio-Hauptstadt Mexikos".

ZU GAST BEI KARIN

In San Cristobal wohnt seit zwei Jahren meine ehemalige Arbeitskollegin Karin. Sie arbeitet selbstständig als klassische Thaimasseurin - nicht nur Touristen schätzen Karins Massagekunst, sondern auch die Mexikaner lassen sich von ihr gerne behandeln.

Durch Karin und ihren Freund Joel erfahren wir viel spannendes und interessantes Wissen über die Kultur & Heilkunst der Indigenas, über das Land Mexico und auch aus Karins Sicht, die Quervergleiche und Unterschiede zum Schweizer Leben!


SAN JUAN CHAMULA - Ausflug mit Karin und Joel

Das Dorf San Juan Chamula ist das politische und religiöse Zentrum der indigenen Bevölkerung Chiapas. Hier verschmelzen alte Maya- Riten mit dem christlichem Brauchtum.

Die Dorfkirche unterscheidet sich äusserlich kaum von anderen christlichen Kirchen. Beim Betreten der Kirche allerdings fühlen wir uns in eine mystische Welt versetzt: es gibt keine Bänke und der gesamte Fussboden ist mit Kiefernadeln bedeckt. Der Geruch von Harz, Weihrauch und Parrafin zieht uns in die Nase. Im Schein von unzähligen Kerzen beobachten wir kleine schwarzhaarige Menschen, die in der Sprache ihrer Vorfahren, der Maya, vor Heiligfiguren beten oder Opfer bringen.

Geopfert wird zum Beispiel ein Huhn. So soll durch die Opferung die übernatürliche Kraft, die bösen Geister die für das jeweilige Missgeschick verantwortlich sind, in das Huhn übergehen. Das tote Tier wird anschliessend in einen Sack gewickelt und beerdigt.

Auch beobachten wir, (leicht schockiert), wie viele der betenden Indigenas stark angetrunken sind. Wir lernen, dass das Trinken des einheimischen Schnapses "Posh" zum Reinigungsritual von Körper und Geist gehört und eine Voraussetzung ist, um mit den jenseitigen Mächten in Kontakt treten zu können.

MERCADO MUNICIPAL

Stundenlang schlendern wir durch den Mercado municipal und staunen über das farbige, vielfältige und teilweise exotische Angebot. Viele Indios aus den Nachbarsdörfer verkaufen ihr ihre Produkte oder decken sich ein mit Vorräten.

Im Herzen des Marktes entdecken wir das "Marktrestaurant", wo wärmende Suppen und stärkendes Essen verkauft werden. Wir können die selbstgemachten Gemüsesuppen wärmstes weiterempfehlen!!

INDIOFRAU

In den Strassen und auf den Märkten dominieren tagsüber die Indios in ihrer traditionellen Kleidung, die von Dorf zu Dorf anders gearbeitet und gefärbt ist. Allerdings gibt es in San Cristobàl eine übermächtige Mestizen Gesellschaft, welche die Indio-Bevölkerung übervorteilt und ihr Unwissen ausnutzt. So erhalten Indios auf dem Marktplatz die schlechtesten Standplätze oder werden auf den Kaffeeplantagen mit Hungerslöhnen abgespeist.

Durch den Reiseführer und die Infos von Karin wird uns bewusst, wie viel wertvolles Wissen die Indios in der Landwirtschaft und in der traditionellen Heilkunst besitzen. Aber wie in so vielen anderen Teilen dieser Welt, nimmt auch hier die moderne Technologie und Globalisierung Übermacht.

KNOBLAUCH-VERKÄUFER

Dieser Verkäufer wird definitiv nie Besuch von Vampiren erhalten;)


CERRO SAN GUADALOUPE

Kurz vor unserer Abreise aus San Cristobal steigen wir nochmals zur Kirche San Guadaloupe hinauf und geniessen die herrliche Aussicht über die farbenfrohe, Stadt und das ganze grüne Hochtal.

Der Abschied fällt uns schwer - zu gemütlich ist die Strassenszene, zu schmackvoll der Kaffee in den unzähligen stilvollen Cafes, zu fest geniessen wir die spannenden Gespräche mit Karin & Joel und können uns kaum satt sehen an den freundlichen Indiomenschen mit ihren prachtvollen Kleidern. Einzig erleichtert uns der Abschied die Aussicht auf wärmere Temperaturen im tiefergelegenen Dschungelgebiet... In San Cristobal haben wir nachtsüber unter unzähligen Decken geschlottert und auch tagsüber wünschten wir uns sehnlichst einige Grade wärmere Temperaturen.

DSCHUNGELJANE

Nach einer rasanten 5 stündigen Busfahrt abwärts ins Tiefland erreichen wir Palenque. Gespannt wandern wir los in den dicken Dschungelwald und können uns noch nicht vorstellen, dass sich hier irgendwo eine Pyramidenstadt verstecken soll? Allerdings wären wir nicht überrascht, wenn Tarzan und Jane unseren Weg kreuzen würden.


PALENQUE

Begrüsst haben uns nicht Tarzan und Jane, sondern eine Horde Affen. Kurz darauf lichtet sich der Dschungel und tatsächlich stehen wir vor den gut erhaltenen Pyramiden:

Palenque ist der Inbegriff einer im Urwald versunkenen Maya-Stadt. Umgeben von dichtem Regenwald, befinden sich die Ruinen genau dort, wo die Berglandschaft von Chiapas in die weite Ebene der Halbinsel Yucatán übergeht. Von den Tempeln aus hat man daher einen ausgezeichneten Blick über die Wipfel der Bäume hinweg ins Tiefland.

Wir erklimmen viele Stufe, bis wir jeweils die Plattformen der höchsten Pyramiden erreichen und trotzdem stehen wir nie höher als das Blätterdach des Dschungels. Unglaublich, wie hoch diese Urwaldriesen doch sind!

ISLA MUJERES

Leider sind unsre Tage in Mexico gezählt und wir fahren nochmals an die Riviera Maya. In Cancun besteigen wir die Fähre und lassen uns auf die Isla Mujeres übersetzen.


INSELTOUR -      per Fahrrad

Die kleine Insel lässt sich prima per Fahrrad erkunden und umrunden. Unterwegs besuchen wir eine Schildkrötenaufzuchtstation und geniessen die Ausblicke aufs karibikblaue Meer.

ADIOS MEXICO!

Adios y gracias Mexcio! Mucho gusto - es hat uns prima gefallen!