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Gästebuch
   
 


JORDANIEN 13.11. - 23.11.08




Jordanien ist ein Land voller Kultur, Schönheit und überraschender Kontraste. Es ist ein altes Land und gleichzeitig ein modernes Königreich, welches uns Reisenden eine faszinierende Vielfalt bietet:

Während 10 Tagen lassen wir uns von der arabischen Exotik faszinieren, bestaunen das imposante neue Weltwunder Petra, lernen das Leben der Wüstenbeduinen kennen und lassen uns vom Wasser des Toten Meeres tragen... Dies und noch viele weitere Eindrücke werden intensiviert durch die freundliche und traditionelle Gastfreundschaft der Jordanier!!

FREITAGSGEBET

Freitagsgebet auf der Hauptstrasse im alten Stadtbezirk von Amman:              Der Verkehr steht still und alle Männer rollen ihre Gebetsteppiche in Richtung Mekka aus, entledigen sich ihrer Schuhe und beten im Einklang mit der dröhnenden Muezzinstimme aus der Moschee.

Beeindruckt beobachten wir diese Zermonie.

ISLAM IN JORDANIEN

Der Islam ist in Jordanien allgegenwärtig. Er durchdringt den Alltag und somit auch die Wahrnehmung von uns als Reisende.

Inscha'llah, "so Gott will", hört man überall. Dieses Wort drückt die Anwesenheit Gottes und die Ergebenheit des Menschen aus und zeigt, dass nichts ohne Allahs Willen geschieht. So bedeutet der Begriff "Islam" auch nichts anderes als "Hingabe zu Gott".

96% der Jordaniere sind Muslime.

AMMAN

Amman ist sowohl Regierungssitz als auch die Wirtschaftsmetropole Jordaniens und eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt. Amman wurde einst auf sieben Hügeln erbaut, ist jedoch heute bereits auf mehr als 19 Hügeln verbreitet und zählt über 1,5 Millionen Einwohner.

Der Raghadan-Fahenmast ist übrigens mit 127m der höchste freistehende Fahnenmast der Welt! In Nordkorea gibt es noch einen höheren Fahnenmast, welcher allerdings mit Verankerungsseilen fixiert ist und deshalb nicht als freistehend glilt...

JORDANISCHE KÜCHE

Schon alleine die jordanische Küche ist eine Reise wert!!

Wie in allen arabischen Ländern werden überall die beliebten verschiedenen Vorspeisen "Mezzeeh" serviert. Als Hauptspeise kommt oft Lamm oder Huhn in diversen Zubereitungsformen auf den Tisch. Beilagen sind Reis, Gemüse oder das knusprig gebackene Fladenbrot.

RUINEN VON JERASH

Die Ruine von Jersah, dem antiken Gersa, glit als die weltweit, besterhaltene römische Siedlung.

Die aus Kalkstein erbaute Stadt lag an einer der wichtigsten Handelsrouten der Antike. Umstritten ist, ob Jerash vom Alexander dem Grossen oder einem seiner Feldherren gegründet wurde. Ihre Blütenzeit erlebte die Stadt jedoch unter römischer Herrschaft.

Das Faszinierende and Jerash ist der gute Zustand der Bauwerke. Zu verdanken ist dies dem trockenen Klima und der Tatsache, dass die Islamisierung der Region relativ friedlich verlief und die Herrscher die vorhandene Architektur weitgehend intakt liessen. 

JORDANISCHE BEVÖLKERUNG

98% der 7 Millionen Menschen in Jordanien sind Araber, die friedlich mit vielen Minderheiten zusammen leben. Zu den grössten Gruppen unter den Minderheiten gehören Angehörige aus Völkern der ehemaligen Sowjetunion, Iraner, Türken und Kurden.

Eine besondere Situation nehmen die Palästinenser ein, die im Laufe der letzten Jahrzehnte nach Jordanien geflüchtet sind. Die Anzahl der registrierten Flüchtlinge beläuft sich zurzeit auf über eine Million und zusätzlich gibt es einheimische Palästinänser, die schon immer in Jordanien lebten. Kulturell kann man die Palästinenser und die Jordanier kaum unterscheiden. Ihr arabischer Dialekt ist fast identisch und ausserdem besitzen sie dieselben Traditionen.

ORIENTALISCHER GENUSS

TEE und KAFFEE werden überall gereicht:

Beim Einkauf im Basar, beim Warten am Busbahnhof, während der Arbeit im Büro und auch zu Hause. Sich zurück lehnen, einen Schluck aufnehmen und den Moment geniessen - das ist wohl der Inbegriff der orientalischen Genusskultur!

Auch wir lassen uns von diesem Ritual sofort begeistern und geniessen unzählige Tassen von Tee und feinem arabischen Kaffee, welcher meistens noch mit Karadom gewürzt ist.

DER SIQ -Zugangsweg nach Petra

Die Nabatäer versteckten ihre Hauptstadt in den rosaroten Felsen, hinter einer gigantischen Schlucht - dem Siq. Auch die Römer mussten durch diesen schmalen Durchgang welcher stellenweise nur gerade fünf Meter breit ist, während sich die Wände hunderte Meter in die Höhe erstrecken. Auch unser Petraerlebnis beginnt mit dem Durchqueren dieses 1.3 Kilometer langen Eingangtores!

Wir wandern staunend durch diese imposante Schluchtenkulisse und bewundern das wechselnde Farben und Lichtspiel auf den rötlichen Felswänden. Der Riss in den Bergen - eine Laune der Natur und am ihrem Ende der langersehnte Reisetraum...

PETRA - ein Weltwunder!!!

PETRA wird manchmal auch als "verlorene Stadt" bezeichnet. Obwohl Petra in der Antike von grosser Bedeutung war, verschwand die Stadt nach dem 14. Jahrhundert völlig aus dem Bewusstsein der westlichen Welt. Im Jahre 1812 wurde sie vom Schweizer Reisenden, Johann Bruckhardt, wieder entdeckt.

Die antike Stadt gehört zu den Nationalschätzen Jordaniens und ist Vermächtnis der Nabatäer, einem hart arbeitenden arabischen Volk, dass vor über 2000 Jahren im Süden Jordaniens sesshaft wurde. Die Stadt, die schon damals für ihre hoch entwickelte Kultur, ihre monumentale Architektur und ihr ausgekügeltes System von Dämmen und Wasserkanälen hohes Ansehen genoss, ist heute ein Weltkulturerbe der UNESCO und verzaubert uns, wie auch viele weitere Besucher aus der ganzen Welt!

Petra war einst ein wichtiger Knotenpunkt auf der Handelsroute, die China im Osten mit Rom im Westen verband. Karawanen, schwer beladen mit Weihrauch, Seide, Gewürzen und anderen exotischen Waren, machten Rast in Petra, dass Wasser im Überfluss und Schutz vor Plünderen bot. Die Nabatäer liessen sich ihre Gastfreundschaft in Form von Zöllen vergüten, die sie auf alle Waren erhoben. Durch diese Einnahmen erreichten sie einen beträchtlichen Wohlstand.

Petras berühmtestes Monument, das Schatzhaus Khazne Firaun, taucht überwältigend am Ende des Siq auf. Die hoch aufragende Fassade des Schatzhauses ist nur eines von unzähligen Wundern, die in Petra zu sehen sind.

TEMPEL, HÖHLEN, GRÄBER...

Petra hat über 3000 Höhlen, Gräber und Tempel. Einige Sehenswürdigkeiten liegen hoch oben in den Felsen. Stufen hoch und runter, stundenlang bewandern wird das riesige historisch-bespickte Gebiet und sind immer fasziniert und begeistert von dieser einmaligen Sehenswürdigkeit!!


FELSMOSAIK

Farben, Muster... die Felswände von Petra erscheinen uns wie unzählige Gemälde, vereint zu einem riesigen Felsteppich. Die Farben und Muster sind so speziell und wunderschön, dass ich fast überfordert bin mit der Auswahl von Fotomotiven:-)

JORDANIEN UND SEINE NACHBARN

Jordanien liegt mitten im Nahen Osten und immer wieder machen politische Spannungen seiner Nachbarn bei uns Schlagzeilen. Aus diesem Grund pflegt Jordanien seit Jahren intensive internationale Beziehungen, um die Gefahren und Chancen ihres Landes lenken zu können.

König Abdullah der IIte versucht sein Land in die westliche internationale Staatengemeinschaft einzubinden. Jordanien ist seit Jahren mit der USA verbündet und hat ein Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnet. Im zweiten Golfkrieg verweigerte Jordanien jedoch den USA die Gefolgschaft und verhielt sich neutral.

Im Jahr 1994 wurden ein Friedensabkommen zwischen Israel und Jordanien unterzeichnet, welches für den Friedensprozess im Nahen Osten als Meilenstein gilt.

RÖMISCHES THEATER

Sehr beeindruckend ist ein weiterer Höhepunkt von Petra: das römische Theater mit 33 Stufenreihen für mindestens 5000 Zuschauer! Es braucht nicht viel Fantasie um sich ein lebhaftes Bild dieser historischen Stätte auszumalen...

KLOSTER EL-DEIR

Ein einstündiger Fussmarsch über viele Treppenstufen bringt uns zum Kloster El-Deir. Gleich wie die Fassade des Schatzhauses ist diese vollständig aus Sandstein gehauen. Der Erhaltungszustand ist beeindruckend, obwohl es im Gegensatz zum Schatzhaus einige Zeichen mehr von Erosionsschäden aufzeigt.


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BEDUINENFRAU

Verschiedene Beduinenstämme ziehen seit Jahrhunderte bis heute mit Ziegenherden und Grossfamilie durch "ihre" Gebiete. Sie haben sich mittlerweile zwar teils angepasst: die Kinder gehen zur Schule, nur noch ein Teil der Familie zieht mit den Herden weiter und statt auf Kamelen legen sie weite Strecken mit dem Pick-up zurück. Viele Beduinen, vor allem in Petra und Wadi Rum arbeiten im Tourismusbereich als Guides und Souvenirverkäufer. Trotz der Moderne halten sich die Beduinen sehr an ihre Traditionen und bilden damit einen grossen Teil des Kulturerbes Jordaniens.                                 

WADI RUM



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AQABA

Aqaba ist der einzige Hafen und Meerzugang Jordaniens. Der Küstenabschnitt ist 26 km lang - aber auch nur, weil Saudi-Arabien in einem Landabtausch 12 kim dazu geschenkt hat. Auf der anderen Seite der Bucht liegt zum Greifen nah der israelische Badeort Eilat und direkt gegenüber ägyptisches Land.

ABENDLICHES FUSSBAD

Trotz der sehr starken muslimischen Ausprägung in der Gesellschaft sind Frauen gleichberechtigte Staatsbürgerinnen, die jede berufliche Tätigkeit ausüben und zudem auch hohe Ämter besetzten dürfen. Seit 1989 sitzen auch Frauen im Parlament und nehmen gestaltend an der Politik teil.

Wie oft in muslimischen Ländern, dominiert die Männerwelt auf der Strasse. In der Hauptstadt Amman begegnen uns die meisten Frauen - von komplett verschleitert bis mit Minirock bekleidet... die Toleranz ist da, zumindest in der Stadt.

Hier in Aqaba beobachten wir die Frauen beim abendlichen Fussbad, wo bestimmt die aktuellen Neuigkeiten und Sorgen ausgetauscht werden;-))... Eine einheimische Frau im Badeanzug sehen wir nie, wenn dann wird mit den kompletten Kleider gebadet, welche danach tropfend am Körper kleben- so unvorstellbar es uns scheint in solcher Kleiderhülle zu schwimmen, so wenig würden wir uns hier wagen das Bikini zu tragen...

DANA NATIONALPARK

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DAS TOTE MEER

Das Ufer des Toten Meeres ist der tiefst zugängliche Punkt der Erdoberfläche. Der Meeresspiegel liegt ungefähr 400 Meter unter Meer. Der Wasserspiegel nimmt ständig ab, da der Hauptspeisequelle, dem Fluss Jordan, immer mehr Wasser zur Trinkwasserversorgung und Bewässerung entnommen wird.


ABWÄRTS ZUM TIEFSTEN PUNKT DER ERDE!

Kurve um Kurve gehts abwärts - näher dem Toten Meer. Auf dem Weg geniessen wir spektaktuläre Aussichten über das Jordantal, das besetzte Palästina bis hin nach Israel.

UND ES IST SO!!

Man muss es selbst erlebt haben, wie es sich anfühlt vom Meerwasser getragen zu werden!! Durch den Auftrieb ist das Zeitungslesen im Wasser tatsächlich möglich... und Ertrinken unmöglich:-)

Der Salzgehalt des Toten Meeres liegt bei ca. 30% und somit viel höher als jener der anderen Meere, welcher ungefähr 3 % beträgt.

GRÖSSTER NATURKURORT DER WELT...

Mehr als 40 Mineralien entspannen den menschlichen Körper, lindern Entzündungen und entfalten heilende Wirkung bei Hautkrankheiten. Deshalb ist das Tote Meer der grösste Naturkurort der Welt, an den die Menschen seit Jahrhunderten reisen...

Von Kopf bis Fuss schmieren wir uns mit dem gelobten Heilschlamm des Toten Meeres ein, den wir selbst vom Uferboden abschöpfen. In der Sonne warten wir, bis die Maske antrocknet und bilden uns ein, bereits die wohltuende Wirkung zu spüren. Tatsächlich, nach einer langwierigen Peelingangelegenheit, die nicht ganz ohne einige noch Tage später sehbare Schlammrückstände endet, ist unsere Haut samtweich!!!

BERG NEBO - Mosesberg

Der Berg Nebo ist einer der wichtigsten christlichen Pilgerorte in Jordanien.

Von hier soll Moses das gelobte Land gesehen haben, dass er jedoch nicht mehr erreichte....    Auch wir geniessen hier den gleichen überwältigenden Ausblich wie Moses: Über das Tote Meer bis nach Jericho in der Ebene und weiter am Horizont Jerusalem.

Als wär's mit Absicht - an unserem letzten Abend in Jordanien bewundern wir mit Dankbarkeit für die vielen unvergesslichen Eindrücken, wie die glutrot-gelbe Sonne über dem Toten Meer, hinter den israelischen Bergen versinkt!